Kreativwirtschaft

KREATIVWIRTSCHAFT

Der Begriff »Kreativwirtschaft« bezeichnet einen Wirtschaftszweig, der schon heute ökonomisch bedeutend ist und weiterhin wachsen wird. Besondere Aufmerksamkeit genießt und verdient die Kreativwirtschaft, weil sie sich - anders als die meisten anderen Wirtschaftszweige - auf die Erzeugung von Inhalt und Idee fokussiert. Das ist es, was diese sehr heterogene Branche im Kern eint. Inhalt und Idee, um es genauer zu fassen, nicht in einem technologisch-wissenschaftlichen Sinn, sondern in einem künstlerisch-kreativen. Ein zweiter Grund dafür, sich gerade in Europa intensiv mit der Kultur- und Kreativwirtschaft zu befassen, liegt darin, dass hier Grundzüge eines neuen, anderen Wirtschaftens erkennbar werden: ein Wirtschaften, dass sich nicht ausschließlich über Gewinnmaximierung definiert, sondern sich immer auch – und teilweise ausschließlich – nach künstlerischen, ästhetischen, moralischen, sozialen oder ökologischen Kriterien ausrichtet und daraus eine neue Innovationsdimension eröffnet. Dazu kommt, dass in der Kultur- und Kreativwirtschaft ständig neue Formen des Arbeitens entwickelt werden, die oft aus der Kunstproduktion stammen und die inzwischen als Impulse für eine sich verändernde Ökonomie verstanden werden.

Da die Europäische Kommission gerade erst beginnt, sich intensiv mit Kreativwirtschaft zu befassen, gibt es noch keine europäische Strategie, und selbst eine einheitliche Definition über das, was Kreativwirtschaft ist, existiert noch nicht. Umso spannender und wichtiger ist es, wenn hier die skandinavischen und baltischen Länder und Deutschland eine Vorreiterrolle einnehmen, zumal sie sich in diesem Feld bereits einen Vorsprung verschafft haben.

Den NORDWIND-FACTS entsprechend, soll es ab dem Jahr 2013 ein Modul geben, das sich mit aktuellen und innovativen Entwicklungen in der Kreativwirtschaft der beteiligten Länder befasst; im ersten Jahr fokussiert auf einige Teilbereiche (z.B. Food, Design/Mode, Architektur, Musik). Selbstverständlich kann es dabei nicht bei einer reinen Präsentation bleiben, sondern es muss darum gehen, den Austausch der Akteure und Ideen interdisziplinär und international zu befördern. Neben der Profilierung durch die konkrete Beschäftigung mit Projekten, Leistungen und Produkten, tritt ein diskursives Format (Tagung, Kongresse, Symposien, etc.) zu einem bestimmten zentralen Thema der Kreativwirtschaft (z.B. Anpassung der Sozialen Systeme an die sich verändernden Arbeitsformen; Anpassung des Urheberrechtes an die Anforderungen der digitalen Technologien), um zu lernen, welche Lösungsansätze in anderen Ländern verfolgt werden, und um Netzwerke zu knüpfen und zu verstärken.

In Kooperation mit der Kreativgesellschaft Hamburg, Region Skåne und CKO (Center for Kultur- og Oplevelsesøkonomi).