Agnes Obel

Agnes Obel


Für ihr Debutalbum »Philharmonics«, das sich in Europa 450.000 mal verkauft hat, wurde Agnes Obel 2010 in kurzer Zeit sehr bekannt und mit diversen Preisen und Hoffnungen überhäuft. Die in Berlin lebende Dänin schrieb zeitlose Wachtraum-Songs, die mit minimalem Einsatz von Stimme und Piano maximale Wirkung erreichen. Entsprechend groß waren die Erwartungen an das zweite Album »Aventine«, das die 1980 geborene Pianistin, Komponistin und Sängerin selbst eingespielt und produziert hat. Im Spätsommer erschien mit »Curse« eine erste Single, die ein beeindruckendes Beispiel der Obel’schen Schreib- und Singkunst ist: Über ein paar

gezupfte und gestrichene Cello-Töne erhebt sich sanft und präzise ihre Stimme, jede Silbe ist hier musikalische Textur. Die sanfte Schwermut wächst subtil durch zweistimmige Passagen und vereint sich mit minimalistischen Klavier-Abwärtsläufen zu einer ebenso dichten wie entrückten Songminiatur mit starkem Nachhall.