Syowia Kyambi, geboren 1979 in Nairobi, ist eine interdisziplinär arbeitende Künstlerin, die in ihren Arbeiten Videokunst und Photographie mit Tanz und Performancekunst verbindet. Kyambi hat am Art Institute in Chicago studiert und erhält für ihre Arbeiten weltweite Anerkennung. In ihren Arbeiten untersucht die Künstlerin, wie sehr dir eigene Biografie durch eine einseitige Geschichtsschreibung, Kolonialisierung, vergangene und aktuelle Gewalt, Familienverbände, aber auch Zuschreibungen an Geschlecht und Sexualität beeinflusst wird. In ihrer Performance ‘WoMen, Fräulein, Damsel & Me’ (2008) setzt sie sich mit den Erfahrungen ihres Vaters unter dem Kolonialismus in Kenia auseinander. Die Performance war eingegliedert in Kyambis Soloausstellung ‘Gender, Power and the Past’ am Goethe-Institut in Nairobi. In ihrer Performance ‘Fracture I’ (2011) setzt die Künstlerin ihren postkolonialen Diskurs und die Betrachtung der gesellschaftlichen Entwicklungen in Kenia weiter fort. ‘Fracture I’ wurde u.a. im Kouvola Art Museum in Finnland und im WIELS Contemporary Arts Center in Brüssel gezeigt. Für ihre Performance Between Us (2014) arbeitete Kyambi mit dem Choreografen James Mweu und Tänzer*innen des Kunja Dance Theatre zusammen. Die Performance die sich mit Rollenzuschreibung und Identitätsbildungen innerhalb von sozialen Gefügen auseinandersetzt, wurde bereits in Dresden und Nairobi gezeigt. Im Rahmen von NORDWIND hat Kyambi eine dritte Version Between Us: The Kaunda Suit / Chapter III [Excerpt II] der Performance entwickelt.