
Lars Brandt, 1951 in Berlin geboren, ist Autor, Künstler und Filmemacher. 2019 erschien seine Übersetzung der Werke Dagny Juels („Flügel in Flammen“). Neben der Veröffentlichung von Romanen, Erzählungen und Essays, bezieht Brandt in journalistischen Berichten Stellung zu kulturellen und politischen Fragen. Mit seiner Frau, der Fotografin Renate Brandt, lebt er in Bonn.
Projekte des Künstlers:
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Als selbstbestimmte Frau stellte die Schriftstellerin Dagny Juel mit ihrem Schreiben und ihrem provokanten Auftreten die bürgerlichen Konventionen des ausgehenden 19. Jahrhunderts infrage. Ihr progressives
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Als selbstbestimmte Frau stellte die Schriftstellerin Dagny Juel mit ihrem Schreiben und ihrem provokanten Auftreten die bürgerlichen Konventionen des ausgehenden 19. Jahrhunderts infrage. Ihr progressives Leben führte sie von Norwegen über die Bohème Berlins um Strindberg und Munch bis nach Tiflis, wo sie ermordet wurde. Die Performerin Anne Tismer greift die bisher nur wenig bekannten Texte Juels auf und rückt sie in einem Cross-Over von Wissenschaft und Fiktion in ein neuartiges Spannungsverhältnis. Dabei bezieht sie sich auf die Forschung zu Bonobo-Affen von Dr. Barbara Fruth, Neurobiologin und Leiterin der Forschungsstation für Bonobos in Luikotale, und fragt wie das Leben von Juel in einer matriarchalen und egalitären Gesellschaft verlaufen wäre und welche Aufmerksamkeit ihr Werk als Schriftstellerin erhalten hätte. Im Gespräch mit dem Autor und Filmemacher Lars Brandt, der als Sohn von Rut und Willy Brandt eng mit Norwegen verbunden ist und der das Gesamtwerk Juels erstmals ins Deutsche übersetzte, erkundet Tismer die Aktualität von Dagny Juels Arbeiten und Wirken. Es moderiert Julia Voss.