My undying love/ Songs of grief – HIMHERANDIT/Vanasay Khampommala präsentieren ein preisgekröntes, intimes,multidisziplinäres Stück an dem bis zu 5 Zuschauer*innen an einer immersiven Performance teilnehmen. Eine gemeinsame Arbeit, welche gleichzeitig eine universelle Geschichte über Tod und Liebe erzählt .
Die Zuschauer*innen tauchen ein in eine raumgreifende Installation und formulieren einen Liebesbrief an alles Humane. Zwischen Ritual, Bildender Kunst, Storytelling einer 3d Sound Installation und einem 360° Videopanorama werden Erfahrungen über das Loslassen und Wiederfinden geteilt.
Mit “Songs of grief” eröffnet Vanasay Khampommala einen zweiten Raum, einen Raum der Stille, der Musik, der Stimme. Es ist ein Ort des Nachhalls, der „Nachpflege“ in dem flüchtige, stets sich verändernde und partizipative Klanglandschaften geschaffen werden.
„My undying love“ wurde mit dem Scenekunstens Priser Award 2021 ausgezeichnet und war für den Reumert Award sowie den Aarhus Stage Art Award 2022 nominiert.
Die Performance wird auf Deutsch/Englisch stattfinden.
Präsentation am 01.10.2021 im Studio Ramberg Berlin
Mit Unterstützung des Ministeriums der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg und der Königlich Norwegischen Botschaft in Berlin hat NORDWIND zu Beginn des Jahres gemeinsam mit dem Künstler Lars Ø Ramberg ein Kooperationsprojekt in der Lausitz angestoßen.Im Dialog mit Ortsansässigen & Expert*innen in und aus der Lausitz arbeitete Studio Ramberg in den letzten Monaten intensiv mit Recherche, erstellte ein sogenanntes Mapping und entwickelte Kernideen für einen ersten Skizzenentwurf. Die Präsentation dieses Vorprojekts und der anschließende Dialog findet am 1. Oktober 2021 im Studio Ramberg statt.
In unzähligen Bearbeitungen liegt der antike Stoff um die (un)sterbliche Liebe zwischen Orpheus und Eurydike vor. Das ist kaum verwunderlich, sind es doch die elementaren Motive des Menschlichen, die hier verhandelt werden: die Liebe, die Kunst und der Tod. Der populäre Mythos selbst leitet sich aus der noch älteren Erzählung um Demeter ab, die ihre Tochter Persephone an Hades und die Unterwelt verlor. Ihr zu Ehren wurden im antiken Griechenland mehrtägige Mysterien gefeiert, durch die Tänze und gemeinsames Musizieren, Gesang, Schreie und Klagen zu zentralen Bestandteilen der rituellen Suche nach Persephone wurden.
In fünf Zyklen des ewigen Werdens und Vergehens und in einer Verschränkung antiker und indoeuropäischer Sagen sowie zeitgenössischer Stoffe interpretiert die isländische Universalkünstlerin Erna Ómarsdóttir den Orpheus-Mythos neu. Mit einem gemischten Ensemble aus Schauspieler_innen des Theater Freiburg und Tänzer_innen der Iceland Dance Company untersucht sie die Metamorphosen und die reproduktiven Kräfte von Kultur und Kunst, die im Laufe der Zeit aus Mutter Erde einen berühmten Leierspieler und aus ihrem Spross seine tragische Braut gemacht haben, die ihrem Mann stumm und auf leisen Sohlen folgt.
Erna Ómarsdóttir befragt in ihrem neuen Borderline-Musical die Dualismen von Leben und Tod, Verstand und Gefühl, künstlerischem Schaffen und Stille, Mann und Frau… – Wer hat das Goldene Vlies? Woher kommen die Schlangen? Und will Eurydike eigentlich zurück in die (Ober-)Welt?
Eine Produktion konzipiert von Erna Ómarsdóttir, Gabríela Friðriksdóttir und Bjarni Jónsson. Kreiert von Erna Ómarsdóttir, Gabríela Friðriksdóttir, Bjarni Jónsson, Valdimar Jóhansson und dem ganzen Ensemble.
Das Rahmenprogramm bildet am 18.12. ein Gespräch unter dem Titel „Sound of Silence- die stumme Eurydike“ mit Wiebke Hüster, Mateja Meded, Klaus Theweleit und Erna Omarsdottir sowie ein Konzert am 19.12. mit Olöf Arnalds und Skuli Sverrirsson.
Women in Battle // Rebellische Frauen
Mit der Reihe „Women in Battle // Rebellische Frauen“ schafft das Literaturhaus gemeinsam mit dem Nordwind Festival eine Plattform für aktuelle norwegische Autor*innen, die mit ihren Arbeiten von großer Relevanz für genderkritische Auseinandersetzungen in Deutschland sind.
Ankündigungstexte:
Women in Battle // Rebellische Frauen
Mit der Ansage „Women in Battle“ kapern die Gruppe fxtrouble, die in Berlin für ihre Plattform des VULVA Clubs bekannt sind, mit jungen norwegischen Autor*innen für einen Abend das Literaturhaus und verwandeln es in einen wahnwitzigen Ort frischer Genderkritik. Während Ingvild Lothe mit ihrer Lyrik das Bild junger Frauen zwischen Karriere, Sexualität, Tinderwahn und Einsamkeit befragt, unternimmt Marta Breen mit ihrem titelgebenden Grapic Novel einen hellsichtigen Zug durch die Geschichte des Feminismus. Sofia Srour und Nancy Herz stellen Teile ihres Buches „Schamlos“ vor, in dem die jungen Muslimas mit Scharfsinn und viel Humor deutlich machen, was es bedeutet als ‚Fremde‘ im norwegischen Wohlfahrtsstaat aufzuwachsen. Die Texte werden von zwei Schauspieler*innen des Theaters an der Parkaue gelesen und um ihre Sichtweisen ergänzt. Der Abend ist in englischer und deutscher Sprache.
Flügel in Flammen
UT. Ein Abend zu Dagny Juel mit Lars Brandt und Anne Tismer mit Bezug auf die Arbeiten von Dr. Barbara Fruth zur Bonobo-Gesellschaft Als selbstbestimmte Frau stellte die Schriftstellerin Dagny Juel mit ihrem Schreiben und mit ihrem provokanten Auftreten die bürgerlichen Konventionen des ausgehenden 19. Jahrhunderts infrage. Ihr progressives Leben führte sie von Norwegen über die Bohehme Berlins um Strindberg und Munch bis nach Tiflis, wo sie ermordet wurde. Die Performerin Anne Tismer greift die bisher nur wenig bekannten Texte Juels auf und rückt sie in einem Cross-Over von Wissenschaft und Fiktion in ein neuartiges Spannungsverhältnis. Dabei entwirft sie anhand der Forschungen zu den Bonobos von Dr. Barbara Fruth, Neurobiologin an der Liverpool John Moores University und Leiterin der Forschungsstation für Bonobos in Luikotale, eine zukünftige egalitäre bis matriarchale Gesellschaft, in der das Werk Juels von zentraler Bedeutung und ihr soziales Verhalten nicht zu ihrem gewaltsamen Tod geführt hätte. Im Gespräch mit dem Autor und Filmemacher Lars Brandt, der als Sohn von Rut und Willy Brandt eng mit Norwegen verbunden ist und der das Werk Juels erstmals übersetzte, erkundet Tismer die Aktualität von Dagny Juels Arbeiten und Wirken.
NORDWIND im Theater der Nationen in Moskau, 13.-15. Oktober und 8.-10 Februar auf Kampnagel
Bereits 2015 hatte das Nordwind Festival seinen Themenschwerpunkt auf Russland gesetzt. Auch dieses Jahr wird die Zusammenarbeit fortgeführt: Unter dem Titel ‚Nowy Mir‘ – Neue Welt findet vom 13. bis 15. Oktober unter der kuratorischen Leitung von Jens Dietrich eine performative Gesprächsreihe statt, in der Künstler*innen und Aktivist*innen aus beiden Nationen zusammenkommen, um über festgefahrene Probleme des Planeten Erde von der imaginierten Perspektive einer Raumstation zu verhandeln. ‚Nowy Mir‘ – Neue Welt’ ist ein Theatersalon mit Band, Gästen, Einspielern und Stand-Up Kommentaren zu transnationalen Themen. Das Publikum ist eingeladen, jederzeit in die Diskussion einzugreifen. Für Moskau und Hamburg sind renommierte Theaterkünstler*innen in das Projekt einbezogen: In Hamburg ist dies der Theatermacher Manuel Muerte, der auf Kampnagel bereits die legendären Talkformate „Der schwebende Diwan“ und „The Talking Dead“ ins Leben rief. In Moskau ist einer der international wichtigsten Regisseure Konstantin Bogomolow der Gastgeber. Am 13. 10 diskutieren u.a. der russische Regisseur Boris Juchananow und der Publizist und Journalist Christoph Twickel über die Verknüpfung von Theater, Medien, Politik und Angst, am 14.10 wird über Wohlfahrtsinstitutionen als Institutionen der Macht verhandelt und am 15.10 sprechen Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) und der Komponist Sergej Newski über den Markt der Konzepte, der den Wert und die Umsetzbarkeit von Ideen in der Kunst und der Ökonomie reguliert. Durch theatrale, spielerische Mittel soll ein anderer Diskursraum entworfen werden, in dem russisch-deutsche Themen abseits von Phrasen und einfachen Thesen in ihrer Komplexität untersucht werden können. Entertainment und Wissensproduktion sollen so durch performative Strategien verbunden werden zu einem Format, das ebenso aufregend wie aufklärerisch ist.
In Hamburg wird sich das Projekt vom 8.-10 Februar auf Kampnagel an drei Abenden fortsetzen.
A Madame Nielsen Evening
Ein Abend rund um die Ausnahmekünstler*in Madame Nielsen
Claus Beck Nielsen wird zu Helge Bille Nielsen wird zu Nielsen wird zu Madame Nielsen. Madame Nielsen. Ihre dauerhafte Identität Transgression, ihr spielerischer Umgang mit Geschlechterrollen und nicht zuzuordnender Selbst und Fremdwahrnehmung verstört und beeindruckt rein binär orientierte Zuschauer*innen und verwischt allzu eindeutige Orientierungsgrenzen . Dieser Ansatz macht Nielsen zu einer der kontroversesten faszinierendsten und vielfältigsten zeitgenössischen Künstler*innen und Autor*innen. Nielsen importierte die Demokratie in den Iran wurde begraben und lebte ohne Papiere auf den Strassen von Kopenhagen war Teil der berühmten Wooster Group um den Schauspieler William Dafoe hat ihre eigene Band „ The Nielsen Sisters“ und schrieb unter anderem 2013 den von Presse und Publikum enthusiastisch aufgenommen Roman „Der endlose Sommer.“Madame Nielsen ist Reumert Preisträgerin für die beste Dramaturgie und wurde dreimal für den grossen Literaturpreis der nordischen inisterrates nominiert.
Einen Tag und eine Nacht verwandelt sich das Literaturhaus in ein Nielsen Universum mit Performances, Lesungen,Diskurs, Ausstellung, Installationen und einem late night Konzert der Nielsen Sisters.
Im Dezember 2021 lernten sich der Performer Andreas Constantinou und Vanasay Khamphommala während des NORDWIND Festivals in Hamburg kennen, aus der gegenseitigen professionellen Wertschätzung erwuchs der Wunsch irgendwann einmal zusammenzuarbeiten. Mit dem letztjährigen Schwerpunkt „ Soft Utopia“ hat sich NORDWIND vermehrt langfristigen, interdisziplinären und partizipativen Prozessen geöffnet, die die Kooperation mit Künstler*innen auf einen nachhaltigen Austausch auslegen. Das Projekt my undying love // songs of grief ist eine erste Kooperation von ANDREAS CONSTANTINOU dem Team von HIMHERANDIT undVANASAY KHAMPHOMMALA/LAPSUS CHEVELU.
My Undying Love/ Songs of Grief – HIMHERANDIT/LAPSUS CHEVELU
Andreas Constantinou, Vanasay Khamphommala, Dagmara Bilon, Kenth Rose
ist eine preisgekrönte, intime Performance für bis zu 5 Zuschauer*innen eine immersive Reise, ein Liebesbrief an alles Humane in uns und eine ehrliche Antwort auf Trauer und Abschied.
5 Zuschauer*innen betreten gleichzeitig eine raumgreifende Installation und finden sich zwischen einer Soundinstallation und einem 360° Videopanorama wieder, werden Zuschauer*innen und Teilnehmer*innen zugleich.
My undying love verbindet Performance, bildende Kunst, Storytelling, Video und Sound zu einer einmaligen Erfahrung über Tod, Liebe und schlicht das Leben.
Mit Songs of Grief öffnet Vanasay Khampommala einen zweiten Raum für die Zuschauer*innen in der Stille, Musik, der Stimme. Es ist ein Ort des Nachhalls, der „Nachpflege“ in dem flüchtige, stets sich verändernde und partizipative Klanglandschaften geschaffen werden.
Präsentation am 01.10.2021 im Studio Ramberg Berlin
Mit Unterstützung des Ministeriums der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg und der Königlich Norwegischen Botschaft in Berlin hat NORDWIND zu Beginn des Jahres gemeinsam mit dem Künstler Lars Ø Ramberg ein Kooperationsprojekt in der Lausitz angestoßen.Im Dialog mit Ortsansässigen & Expert*innen in und aus der Lausitz arbeitete Studio Ramberg in den letzten Monaten intensiv mit Recherche, erstellte ein sogenanntes Mapping und entwickelte Kernideen für einen ersten Skizzenentwurf. Die Präsentation dieses Vorprojekts und der anschließende Dialog findet am 1. Oktober 2021 im Studio Ramberg statt.
In unzähligen Bearbeitungen liegt der antike Stoff um die (un)sterbliche Liebe zwischen Orpheus und Eurydike vor. Das ist kaum verwunderlich, sind es doch die elementaren Motive des Menschlichen, die hier verhandelt werden: die Liebe, die Kunst und der Tod. Der populäre Mythos selbst leitet sich aus der noch älteren Erzählung um Demeter ab, die ihre Tochter Persephone an Hades und die Unterwelt verlor. Ihr zu Ehren wurden im antiken Griechenland mehrtägige Mysterien gefeiert, durch die Tänze und gemeinsames Musizieren, Gesang, Schreie und Klagen zu zentralen Bestandteilen der rituellen Suche nach Persephone wurden.
In fünf Zyklen des ewigen Werdens und Vergehens und in einer Verschränkung antiker und indoeuropäischer Sagen sowie zeitgenössischer Stoffe interpretiert die isländische Universalkünstlerin Erna Ómarsdóttir den Orpheus-Mythos neu. Mit einem gemischten Ensemble aus Schauspieler_innen des Theater Freiburg und Tänzer_innen der Iceland Dance Company untersucht sie die Metamorphosen und die reproduktiven Kräfte von Kultur und Kunst, die im Laufe der Zeit aus Mutter Erde einen berühmten Leierspieler und aus ihrem Spross seine tragische Braut gemacht haben, die ihrem Mann stumm und auf leisen Sohlen folgt.
Erna Ómarsdóttir befragt in ihrem neuen Borderline-Musical die Dualismen von Leben und Tod, Verstand und Gefühl, künstlerischem Schaffen und Stille, Mann und Frau… – Wer hat das Goldene Vlies? Woher kommen die Schlangen? Und will Eurydike eigentlich zurück in die (Ober-)Welt?
Eine Produktion konzipiert von Erna Ómarsdóttir, Gabríela Friðriksdóttir und Bjarni Jónsson. Kreiert von Erna Ómarsdóttir, Gabríela Friðriksdóttir, Bjarni Jónsson, Valdimar Jóhansson und dem ganzen Ensemble.
Das Rahmenprogramm bildet am 18.12. ein Gespräch unter dem Titel „Sound of Silence- die stumme Eurydike“ mit Wiebke Hüster, Mateja Meded, Klaus Theweleit und Erna Omarsdottir sowie ein Konzert am 19.12. mit Olöf Arnalds und Skuli Sverrirsson.
Women in Battle // Rebellische Frauen
Mit der Reihe „Women in Battle // Rebellische Frauen“ schafft das Literaturhaus gemeinsam mit dem Nordwind Festival eine Plattform für aktuelle norwegische Autor*innen, die mit ihren Arbeiten von großer Relevanz für genderkritische Auseinandersetzungen in Deutschland sind.
Ankündigungstexte:
Women in Battle // Rebellische Frauen
Mit der Ansage „Women in Battle“ kapern die Gruppe fxtrouble, die in Berlin für ihre Plattform des VULVA Clubs bekannt sind, mit jungen norwegischen Autor*innen für einen Abend das Literaturhaus und verwandeln es in einen wahnwitzigen Ort frischer Genderkritik. Während Ingvild Lothe mit ihrer Lyrik das Bild junger Frauen zwischen Karriere, Sexualität, Tinderwahn und Einsamkeit befragt, unternimmt Marta Breen mit ihrem titelgebenden Grapic Novel einen hellsichtigen Zug durch die Geschichte des Feminismus. Sofia Srour und Nancy Herz stellen Teile ihres Buches „Schamlos“ vor, in dem die jungen Muslimas mit Scharfsinn und viel Humor deutlich machen, was es bedeutet als ‚Fremde‘ im norwegischen Wohlfahrtsstaat aufzuwachsen. Die Texte werden von zwei Schauspieler*innen des Theaters an der Parkaue gelesen und um ihre Sichtweisen ergänzt. Der Abend ist in englischer und deutscher Sprache.
Flügel in Flammen
UT. Ein Abend zu Dagny Juel mit Lars Brandt und Anne Tismer mit Bezug auf die Arbeiten von Dr. Barbara Fruth zur Bonobo-Gesellschaft Als selbstbestimmte Frau stellte die Schriftstellerin Dagny Juel mit ihrem Schreiben und mit ihrem provokanten Auftreten die bürgerlichen Konventionen des ausgehenden 19. Jahrhunderts infrage. Ihr progressives Leben führte sie von Norwegen über die Bohehme Berlins um Strindberg und Munch bis nach Tiflis, wo sie ermordet wurde. Die Performerin Anne Tismer greift die bisher nur wenig bekannten Texte Juels auf und rückt sie in einem Cross-Over von Wissenschaft und Fiktion in ein neuartiges Spannungsverhältnis. Dabei entwirft sie anhand der Forschungen zu den Bonobos von Dr. Barbara Fruth, Neurobiologin an der Liverpool John Moores University und Leiterin der Forschungsstation für Bonobos in Luikotale, eine zukünftige egalitäre bis matriarchale Gesellschaft, in der das Werk Juels von zentraler Bedeutung und ihr soziales Verhalten nicht zu ihrem gewaltsamen Tod geführt hätte. Im Gespräch mit dem Autor und Filmemacher Lars Brandt, der als Sohn von Rut und Willy Brandt eng mit Norwegen verbunden ist und der das Werk Juels erstmals übersetzte, erkundet Tismer die Aktualität von Dagny Juels Arbeiten und Wirken.
NORDWIND im Theater der Nationen in Moskau, 13.-15. Oktober und 8.-10 Februar auf Kampnagel
Bereits 2015 hatte das Nordwind Festival seinen Themenschwerpunkt auf Russland gesetzt. Auch dieses Jahr wird die Zusammenarbeit fortgeführt: Unter dem Titel ‚Nowy Mir‘ – Neue Welt findet vom 13. bis 15. Oktober unter der kuratorischen Leitung von Jens Dietrich eine performative Gesprächsreihe statt, in der Künstler*innen und Aktivist*innen aus beiden Nationen zusammenkommen, um über festgefahrene Probleme des Planeten Erde von der imaginierten Perspektive einer Raumstation zu verhandeln. ‚Nowy Mir‘ – Neue Welt’ ist ein Theatersalon mit Band, Gästen, Einspielern und Stand-Up Kommentaren zu transnationalen Themen. Das Publikum ist eingeladen, jederzeit in die Diskussion einzugreifen. Für Moskau und Hamburg sind renommierte Theaterkünstler*innen in das Projekt einbezogen: In Hamburg ist dies der Theatermacher Manuel Muerte, der auf Kampnagel bereits die legendären Talkformate „Der schwebende Diwan“ und „The Talking Dead“ ins Leben rief. In Moskau ist einer der international wichtigsten Regisseure Konstantin Bogomolow der Gastgeber. Am 13. 10 diskutieren u.a. der russische Regisseur Boris Juchananow und der Publizist und Journalist Christoph Twickel über die Verknüpfung von Theater, Medien, Politik und Angst, am 14.10 wird über Wohlfahrtsinstitutionen als Institutionen der Macht verhandelt und am 15.10 sprechen Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) und der Komponist Sergej Newski über den Markt der Konzepte, der den Wert und die Umsetzbarkeit von Ideen in der Kunst und der Ökonomie reguliert. Durch theatrale, spielerische Mittel soll ein anderer Diskursraum entworfen werden, in dem russisch-deutsche Themen abseits von Phrasen und einfachen Thesen in ihrer Komplexität untersucht werden können. Entertainment und Wissensproduktion sollen so durch performative Strategien verbunden werden zu einem Format, das ebenso aufregend wie aufklärerisch ist.
In Hamburg wird sich das Projekt vom 8.-10 Februar auf Kampnagel an drei Abenden fortsetzen.
A Madame Nielsen Evening
Ein Abend rund um die Ausnahmekünstler*in Madame Nielsen
Claus Beck Nielsen wird zu Helge Bille Nielsen wird zu Nielsen wird zu Madame Nielsen. Madame Nielsen. Ihre dauerhafte Identität Transgression, ihr spielerischer Umgang mit Geschlechterrollen und nicht zuzuordnender Selbst und Fremdwahrnehmung verstört und beeindruckt rein binär orientierte Zuschauer*innen und verwischt allzu eindeutige Orientierungsgrenzen . Dieser Ansatz macht Nielsen zu einer der kontroversesten faszinierendsten und vielfältigsten zeitgenössischen Künstler*innen und Autor*innen. Nielsen importierte die Demokratie in den Iran wurde begraben und lebte ohne Papiere auf den Strassen von Kopenhagen war Teil der berühmten Wooster Group um den Schauspieler William Dafoe hat ihre eigene Band „ The Nielsen Sisters“ und schrieb unter anderem 2013 den von Presse und Publikum enthusiastisch aufgenommen Roman „Der endlose Sommer.“Madame Nielsen ist Reumert Preisträgerin für die beste Dramaturgie und wurde dreimal für den grossen Literaturpreis der nordischen inisterrates nominiert.
Einen Tag und eine Nacht verwandelt sich das Literaturhaus in ein Nielsen Universum mit Performances, Lesungen,Diskurs, Ausstellung, Installationen und einem late night Konzert der Nielsen Sisters.